Die Verbandsgemeinden Dielsdorf, Neerach, Niederglatt, Niederhasli, Oberhasli, Regensberg und Rümlang sahen sich anfangs der 60-er Jahre alle mit der ungelösten Aufgabe der kommunalen Abwasserreinigung konfrontiert. Auf Grund einer der kantonalen Baudirektion unterbreiteten privaten Studie von Ingenieur Hans Gujer wurden die abwassertechnischen und betrieblichen Vorteile eines Zusammenschlusses erkannt. So konnte am 2. September 1965 der Zweckverband Abwasserreinigung Fischbach-Glatt gegründet werden. Im Sommer 1972 konnte der Zweckverband die mechanisch-biologischen Anlage mit Schlammeindicker in Betrieb nehmen.
Anfänglich wurde der anfallende Schlamm in der Kehrichtverbrennungsanlage Bülach entsorgt. Deren Stillegung im Jahr 1976 führte zum Bau der Schlammbehandlungsanlage, welche 1982 ihren Betrieb aufnahm. Sie enthielt die Schlammfaulung, Schlammstapelung und Gasverwertung.
Verschärfte Einleitbedingungen des AWEL führten zu einem weiteren Ausbau der Kläranlage im Jahr 1996. Die biologische Abwasserreinigungsstufe wurde mit einer Nitrifikation und Denitrifikation erweitert. Im Jahre 1994 wurde die Entsorgung des Klärschlamms in die Landwirtschaft verboten (Schweizweit ab 2006). Ab diesem Zeitpunkt konnte der flüssige Schlamm in die Klärschlammtrocknungsanlage der Kläranlage Kloten Opfikon geführt, dort getrocknet und anschliessend im Zementwerk verbrannt werden.
Im Jahr 2008 wurde die Kläschlammtrocknung aus Kostengründen stillgelegt. Seither wurde der Schlamm in einer neu errichteten Schlammentwässerung selbst entwässert und anschliessend in verschiedenen Kehrichtverbrennungsanlagen verbrannt. Seit 2016 muss der entwässerte Klärschlamm zusammen mit demjenigen aller anderen Kläranlagen im Kanton Zürich in die Klärschlammverbrennungsanlage Zürich Werdhölzli. Aus der Asche wird zukünftig wertvolles Phosphor zurückgewonnen.
Die Entwässerung führte dazu, dass stark stickstoffbelastetes Abwasser anfällt. Um die biologische Stufe nicht damit zu belasten wurde parallel zur Schlammentwässerung auch eine separate Stickstoffbehandlung mit dem Annamox-Verfahren in Betrieb genommen.